Laut Robert Koch Institut sind 50 Prozent der Frauen und fast 70 Prozent der Männer in Deutschland übergewichtig. Diese Zahlen stehen im Zusammenhang mit der zunehmenden Anzahl an Arteriosklerose-Patienten. Eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung kann Abhilfe schaffen: Sie wirkt präventiv, kann bereits geschädigte Arterien bei ihrer Regeneration unterstützen und sorgt darüber hinaus für ein ganzheitliches Wohlbefinden im eigenen Körper.
Arteriosklerose ist eine krankhafte Veränderung der Arterien. Aufgrund zahlreicher Einflussfaktoren kann es zu Fett- und Kalkablagerungen in den Blutgefäßen kommen. Der Blutfluss wird gestört oder unterbrochen, so dass verschiedenste Teile des Körpers nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff oder Nährstoffen versorgt werden. Die Krankheit beginnt schleichend und ist oft sehr lange ohne Symptome. Erst nach vielen Jahren und fortgeschrittener Gefäßverstopfung treten Probleme auf, die in einen Schlaganfall oder Herzinfarkt münden können.
Erstanzeichen von Arteriosklerose:
Bei Ziehen im Brustkorb oder Taubheitsgefühlen im Bein ist die Arterienverkalkung oft schon stark fortgeschritten und es kann nur eine Operation helfen. Doch dazu muss es nicht kommen. Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Aspekt zur Vorbeugung der Krankheit, sofern sie konsequent umgesetzt wird.
Die Ernährung spielt eine essenzielle Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung der Arteriosklerose. Sie kann aber auch zur Entstehung der Krankheit führen.
Lebensmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren, Transfetten und Cholesterin sind, erhöhen das Risiko für eine Arteriosklerose. Vor allem der Verzehr von Weißmehl, zuckerhaltigen Getränken und rotem Fleisch oder Wurstprodukten führt zu Fettablagerungen im Gewebe und im kardiovaskulären System. Insgesamt wirken tierische Produkte inklusive Käse sowie verarbeitete Lebensmittel wie Gebäck und das beliebte Fast Food gesundheitsstörend. Es ist auch wichtig, den Konsum von Salz und Zucker zu reduzieren, da eine hohe Aufnahme mit einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck und Diabetes verbunden ist, die das Risiko für Arteriosklerose erhöhen können. Gute Nachrichten für alle Kaffeeliebhaber: Das Heißgetränk ist in Maßen erlaubt.
Für eine gesunde Ernährung ist es nie zu spät. Selbst geschädigte Gefäße können sich laut Spezialisten mit den richtigen Nährstoffen wieder erholen. Übergewicht ist eine der häufigsten Problematiken, die zu Arterienverkalkung führt. Eine ausgewogene Ernährung ist reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten und Fisch. Diese Lebensmittel enthalten viele Ballaststoffe, Antioxidantien, Vitamine und Mineralstoffe, die dazu beitragen können, Entzündungen zu reduzieren und das Herz-Kreislauf-System zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Hering enthalten sind. Omega-3-Fettsäuren können ebenso helfen, Entzündungen zu reduzieren. Darüber hinaus senken sie den Blutdruck und verdünnen das Blut. Eine pflanzliche Ernährung, die ab und an mit Fisch kombiniert wird, ist im Volksmund besser bekannt als die so genannte Mittelmeerkost. Sie vereint die oben genannten Inhaltsstoffe, ist sehr variantenreich und vor allem schmackhaft.
Doch nicht nur die Ernährung zählt, auch moderate Bewegungseinheiten sind wichtig für das Gefäßsystem des Körpers. Sport fördert die Durchblutung und sorgt für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt durch eine natürliche Ausschüttung von Endorphinen. Egal ob Kraft-, Ausdauer-, oder Mannschaftssport, Hauptsache es macht Spaß und man bleibt motiviert. So kann man mit einfachen Mitteln dem Körper etwas Gutes tun und sich frühzeitig vor Arteriosklerose schützen.
Wissenschaftliche Quellen: