Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine weitverbreitete Augenkrankheit, die oft mit Sehverschlechterung im Alter einhergeht. Die Diagnose der AMD erfordert eine sorgfältige Untersuchung, die auf verschiedenen Methoden basiert.
Diagnose der AMD
Die Anamnese des Patienten spielt eine entscheidende Rolle bei der Diagnose der AMD. Viele AMD-Patienten berichten von einer schleichenden oder akuten Sehverschlechterung, die insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen auffällt. Ein wichtiger Aspekt ist die Frage nach dem Verzerrtsehen (Metamorphopsie), die bei AMD-Patienten beispielsweise beim Betrachten von Straßenbegrenzungslinien oder Gesichtern auftreten kann.
Therapie der AMD
Die Therapie der AMD variiert je nach Stadium der Erkrankung. Unabhängig vom Stadium empfiehlt sich die Reduktion von Risikofaktoren, insbesondere Nikotinverzicht. Rauchen erhöht das Progressionsrisiko bei AMD-Patienten erheblich.
In Bezug auf Nahrungsergänzungsmittel gibt es unterschiedliche Ansichten. Die ARED-Studien (AREDS 1 und AREDS 2) haben hierzu umfassende Erkenntnisse geliefert. AREDS-1 zeigte positive Effekte einer hochdosierten Supplementation mit Vitamin C, E, Beta-Carotin und Zink bei intermediären AMD-Stadien. Jedoch wurden potenzielle Risiken wie erhöhtes Krebsrisiko, insbesondere bei Rauchern, identifiziert.
In AREDS-2 wurde Beta-Carotin durch Lutein/Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren ersetzt. Die Ergebnisse zeigten einen geringen vorteilhaften Effekt der Supplementation bei intermediärer AMD. Die Supplementation war bei Frühformen oder Spätstadien allerdings nicht nachweislich wirksam.
Individualisierte Therapie im Fokus
Die Ergebnisse von AREDS 1 und AREDS 2 verdeutlichen die Herausforderungen bei der AMD-Therapie. Nahrungsergänzungsmittel können bei intermediärer AMD eine Rolle spielen, insbesondere für Patienten mit niedrigem Lutein/Zeaxanthin-Gehalt in der Ernährung. Eine individuelle Betrachtung der Patienten ist entscheidend.
Augenärzte sollten daher neben bewährten Therapieansätzen auch präventive Maßnahmen in den Blick nehmen. Eine ausgewogene Ernährung, Nikotinverzicht und gegebenenfalls gezielte Nahrungsergänzung können die AMD-Prävention unterstützen.