In den letzten Jahren hat die Zahl der Menschen mit Fettlebererkrankungen drastisch zugenommen, auch unter Jugendlichen. Hauptursachen sind neben Herzkreislauferkrankungen vor allem starkes Übergewicht und Diabetes. In Deutschland leiden laut Schätzung der Deutschen Leberhilfe e.V. etwa 20-30% der Bevölkerung unter der Nicht-Alkoholischen Fettleber-Erkrankung (NAFLD). Eine wichtige Erkenntnis: Sport, vor allem in moderater Form, kann einen positiven Einfluss auf die Lebergesundheit haben.
Ein Weg zur Lebergesundheit
Die Deutsche Leberhilfe e.V. betont, dass es nicht darum geht, intensive Leistungen zu erbringen, sondern vielmehr um eine kontinuierliche, mäßige Form der Bewegung. Wenn die regelmäßige Aktivität unterbrochen wird, geht der Nutzen des Sports verloren und Herz, Lunge sowie Leber fallen rasch in den ursprünglichen Zustand zurück. Eine beständige sportliche Aktivität ist dabei nicht nur für das Gewicht von Vorteil, sondern auch für den Verlauf einer Fettlebererkrankung. Ohne entsprechende Maßnahmen kann sich eine Fettleber zu einer Fettleberentzündung (NASH) und im schlimmsten Fall zu einer Zirrhose entwickeln.
Die Deutsche Leberhilfe e.V. empfiehlt daher, Konzepte für ein Bewegungsprogramm zu entwickeln, das die Betroffenen langfristig einhalten können. Durch Abwechslung in den Sportarten und genaue Vorgaben kann Unterstützung gegeben werden, um Patienten nicht von ihrer Motivation abkommen zu lassen. Individuelle Anpassungen von Zeitumfang und Leistungsniveau sind dabei zielführend, um Überforderung zu vermeiden.
Das richtige Sportprogramm
Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung können eine Fettleber zurückbilden. Patienten mit NAFLD, die über sechs Monate hinweg regelmäßig sportlich aktiv sind, können nicht nur ihren BMI reduzieren, sondern auch ihre Leberwerte verbessern.
Für die meisten Patienten wird eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining empfohlen. Wandern, Schwimmen und Radfahren zählen zu den idealen Ausdauersportarten. Eine individuelle sportmedizinische Untersuchung kann dabei helfen, das richtige Sportprogramm zu finden.
Den Schweinehund überwinden
Trotz der Herausforderung des Alltags lohnt es sich, den inneren Schweinehund zu überwinden und den Körper aktiv zu bewegen. Kleine Änderungen im Alltag, wie das Fahrrad anstelle des Autos zu wählen, oder die Treppe, statt den Aufzug zu nehmen, können bereits einen großen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit leisten. Es ist nie zu spät, mit regelmäßiger Bewegung den Körper zu unterstützen und einen positiven Einfluss auf die eigene Gesundheit zu nehmen.