Warum Brot und Mehl in den USA extra Folsäure enthalten

Folsäure gehört zur Gruppe der B-Vitamine und ist für die Entwicklung gesunder Zellen und die Bildung von DNA notwendig. Ein Mangel an Folsäure kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, wie Neuralrohrdefekten bei Neugeborenen, führen. Um die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und diese Defekte zu verhindern, haben die USA entschieden, Grundnahrungsmittel wie Brot, Getreide und Mehl mit Folsäure anzureichern.

Der Homocysteinspiegel
Ein Mangel an Folsäure kann zu einem erhöhten Homocysteinspiegel führen. Homocystein ist eine Aminosäure, die sich im Körper anhäuft, wenn der Folsäurespiegel niedrig ist. Hohe Homocysteinspiegel sind mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und anderen gesundheitlichen Komplikationen verbunden.

Wie kann das Risiko verringert werden
Die Anreicherung von Grundnahrungsmitteln mit Folsäure in den USA spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung eines erhöhten Homocysteinspiegels. Durch den regelmäßigen Konsum von folsäurereichen Nahrungsmitteln wird der Körper mit ausreichend Folsäure versorgt, um den Homocysteinspiegel auf einem gesunden Level zu halten. Studien haben gezeigt, dass die Folsäureanreicherung dazu beigetragen hat, die Homocysteinspiegel in der US-amerikanischen Bevölkerung signifikant zu senken und damit das Risiko für assoziierte Erkrankungen zu verringern.

Erfolg mit Folsäure
So konnten Studien zufolge seit der Einführung etwa 25 Prozent der Neuralrohrdefekte in den Vereinigten Staaten vermieden werden. Und nicht nur das: Einer Schätzung aus dem Jahr 2004 zufolge können in den USA jährlich 17.000 Todesfälle durch ischämische Herzkrankheit und 31.000 Todesfälle durch Schlaganfall vermieden werden, wenn man Grundnahrungsmittel mit Folsäure anreichert.