Homocystein – das ist ein echter Zungenbrecher. Dahinter steckt eine Aminosäure, die im Körper im Rahmen des regulären Stoffwechsels entsteht. Homocystein ist ein Stoffwechselprodukt, das im menschlichen Körper natürlich vorkommt und für den Aufbau von Proteinen lebenswichtig ist. Es ist daher normal, eine geringe Menge an Homocystein im Blut zu haben. Problematisch wird das Protein, wenn es in übermäßiger Menge vorhanden ist, da es dann als Zellgift wirken kann. In einem gesunden Körper wird Homocystein auf- und direkt wieder abgebaut. Durch verschiedene Faktoren kann dieser Prozess eingeschränkt werden.
Ursachen für einen erhöhten Homocystein Spiegel
Die Ursachen für zu viel Homocystein im Körper sind vielseitig. Häufig sind Patienten erblich vorbelastet oder leiden beispielsweise an einer Niereninsuffizienz. Auch ein Mangel an Vitamin B6, B12 oder Folsäure kann zu einem erhöhten Homocystein Spiegel führen. Weitere Risikofaktoren sind unter anderem regelmäßiger Nikotinkonsum, die Einnahme bestimmter Medikamente, Adipositas und Bewegungsmangel. Durch einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil kann das Risiko von einem zu hohen Homocysteinspiegel gesenkt werden. Vor allem ausreichender Konsum von Wasser, eine gesunde Ernährung und moderate Sporteinheiten sind wichtig für eine gesunde Zellaktivität und damit ein geringes Risiko für einen zu hohen Homocysteinspiegel.
Risikofaktor erhöhter Homocysteinspiegel
Obwohl Homocystein ein Zellgift ist, ist es ein wichtiger Bestandteil unseres Stoffwechsels. In normalen Mengen kommt es in jedem Körper vor und wird laufend auf- und abgebaut. Falls der Körper geschwächt, genetisch vorbelastet ist oder an Vitaminmangel leidet, kann es zu einem erhöhten Homocysteinspiegel kommen. Das stellt ein Risiko für den Körper da. Zu viel dieser Aminosäure schädigt das Gefäßendothel. Dieses befindet sich, wie eine Schutzschicht im Inneren der Blutgefäße. Falls die Schicht geschwächt ist, kann es zu Rissen der Gefäße kommen. Das Risiko für Thrombose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Je nach Mangelerscheinung oder Krankheit ist der Homocysteinspiegel unterschiedlich hoch. Patienten, die an Vitaminmangel leiden, können Homocystein nur in geringem Maße abbauen. Falls eine Niereninsuffizienz vorliegt, ist der Körper meist nicht in der Lage Homocystein über die Niere auszuscheiden. Der Homocysteinwert kann mithilfe einer labortechnischen Blutuntersuchung erhoben werden. Die meisten Labore bieten die Homocysteinmessung über die Arztpraxis als Zusatzleistung an. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Messung mit „frischem Blut“ erfolgt. Dafür ist entweder die direkte Messung erforderlich oder das Abfüllen in spezielle Röhrchen.